HundeapothekeEine gute ausgestattete Hundeapotheke gehört in jeden Haushalt, in dem es Hunde gibt. Sie bildet nicht nur die Basis zur Erstversorgung des Tieres bei jeder Art von Verletzung oder Krankheit, sondern ist zudem die Grundlage für eine Reiseapotheke für Ihr Tier im Urlaub.

Als grundlegende Instrumente sollten für jede Hundeapotheke Pinzetten in flacher und spitzer Form, ein Flohkamm und eine Zeckenzange angeschafft werden. Sinnvoll ist auch eine Lupe, um beispielsweise Parasiten besser zu erkennen. Nicht nur zur Pflege, sondern auch für Verletzungen am Fuß ist es notwendig, eine Krallenschere zu besitzen, die der Pfoten- und Nagelgröße des Hundes angemessen ist. Zusätzlich ist eine Feile nötig, falls bei einer Pfotenverletzung nicht geschnitten werden kann, aber ein Kürzen des Nagels notwendig ist. Nicht zu vergessen ist eine Schere, mit der partiell das Fell des Hundes gekürzt werden kann, falls dies zur Wundversorgung notwendig ist. Zum Lösen von Verbänden empfiehlt es sich zudem eine spezielle Verbandsschere in der Hundeapotheke zu haben, die Sie aufgrund ihrer Form besonders leicht zwischen Haut und Verband einführen können. Zur vollständig ausgestatteten Hundeapotheke gehört auch ein Fieberthermometer. Aus hygienischen Gründen sollte keines verwendet werden, dass Sie auch für sich benutzen.

Es ist empfehlenswert, sich die regulären Werte wie Puls und Temperatur Ihres Tieres zu notieren und in der Hausapotheke aufzubewahren. Im Krankheitsfall haben Sie auf diese Weise aussagekräftige Normwerte zum Vergleich.

Für alle blutenden Verletzungen wie Schnittwunden, Risse oder Hundebisse gehört Verbandszeug in eine Hundeapotheke. Dieses wird auch dann benötigt, wenn nach einer Prellung oder anderen Verletzungen ein Creme-Verband auf der Haut fixiert werden muss. Neben Mullbinden, Watte selbsthaftendem Verband und Klettband, sollte dabei unbedingt entweder an einen speziellen Hundeschuh oder aber eine Kindersocke gedacht werden, die über die verbundene Wunde gezogen wird. Auch ein OP-Kragen kann die Hundeapotheke sinnvoll ergänzen, insbesondere dann, wenn Ihr Tier dazu neigt, an Verletzungen zu beißen oder Verbände abzunagen.

Medikamente:

Zur Behandlung der meisten Verletzungen und kleineren Erkrankungen empfiehlt es sich, eine Grundausstattung an Medikamenten in der Hundeapotheke zu bevorraten. Unbedingt muss deren Mindesthaltbarkeitsdatum regelmäßig überprüft werden, um gegebenenfalls abgelaufene Artikel zu ersetzen.

Zur Wundreinigung sind vor allem antiseptische Sprays oder Tropfen, wie etwa Surolan®, geeignet. Sie sollten allerdings darauf achten, dass diese keinen Alkohol enthalten. Alternativ wird oft Betaisodona® als Salbe verwendet, die als Iodidlösung antiseptisch wirkt, jedoch frei von Alkohol ist und deshalb in der Wunde nicht brennt. Zur Säuberung der Wunde benötigen Sie Wattestäbchen und eventuell eine Einmalspritze, um Tropfen oder Salbe punktgenauer dosieren zu können.

Zur weiteren Versorgung von nicht mehr blutenden Wunden eignet sich Bepanthen Salbe®. Diese gibt es auch als Nasen- und Augensalbe, die beispielsweise bei Bindehautentzündungen durch kühlen Wind oder starke Sonne eingesetzt werden kann.

In keiner Hundeapotheke fehlen darf ein Mittel gegen Durchfall. Enteroferment® ist ein bewährtes Medikament, das nicht nur den Durchfall hemmt, sondern dadurch wirkt, dass es die Darmflora auf natürliche Weise stärkt und damit für eine geregelte Verdauung sorgt. Aber auch Canicur® und SapasmoVetsand® sind bewährte Mittel bei Durchfallerkrankungen.

Homöopathische Apotheke

Wenn Sie Ihr Tier statt mit konventionellen Mitteln lieber mit rein pflanzlichen behandeln wollten, dann sollten Sie eine Grundausstattung an homöopathischen Substanzen in der Hundeapotheke bereithalten. Es empfiehlt sich, die Tropfenform zu wählen, da diese dem Tier am besten verabreicht werden kann.
Als besonders hilfreich erwiesen haben sich Euphrasia Tropfen®, die auch Augentrost genannt werden, und bei allen entzündlichen Infektionen des Auges verwendet werden können, z.B. in Folge von Windeinwirkung.

Bei allen Prellungen, Quetschungen, Blutergüssen können Sie Arnica verabreichen, das verhindert ein übermäßiges Anschwellen der Wunde und beschleunigt den Heilungsprozess. Bei blutenden Wunden wie Schnittverletzungen oder Schürfwunden haben sich Hypericum und Ledum als sehr effektiv erwiesen.

Ein weiteres sehr hilfreiches homöopathisches Mittel ist Nux Vomica®, das erfolgreich bei Erbrechen eingesetzt werden kann. In diesem Fall können Sie aber auch Heilerde geben, das auch bei Durchfall ein wirksames Mittel ist.

Homöopathische Präparate gibt es auch in Form von Gels und Cremes. Traumeel Salbe ist eines der häufigsten Präparate, das Hundehaltern empfohlen wird. Das Kompositmittel besteht hauptsächlich aus Arnica und Beinwell und wird bei Muskelschmerzen, Bänderzerrungen und Sehnenentzündungen als Salbenverband angelegt. Es wirkt sowohl entzündungshemmend als auch schmerzstillend.

Eine sinnvoll ausgestattete Hundeapotheke erspart Ihnen manchen Gang zum Tierarzt. Dennoch sollten Sie bei allen ernsteren Verletzungen und anhaltenden Krankheiten Ihres Hundes unbedingt einen Arzt aufsuchen.